Unter dem Motto "Unterwegs sein - ankommen - aufbrechen" fand beim Koblenzer Sommerfest ein ökumenischer Gottesdienst am Deutschen Eck statt. Der Gottesdienst vor dieser besonderen Kulisse wird jährlich von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Koblenz organisiert.
Unterwegs sein, ankommen, aufbrechen: In einer immer schnelllebiger werdenden Zeit widmete sich der Gottesdienst dem Thema "Aufbruch". Welche Aufbruchsgeschichten gibt es in der Bibel? Kommen wir jemals an oder kommen wir nur an, um wieder aufzubrechen?
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Gospelchor der Evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Mitte. Für besondere Momente sorgte die Poetry-Slammerin Jana Highholder, die den Besuchern mit virtuosen Texten einen Spiegel vorhielt und zum Nachdenken anregte.
Die Kollekte des Gottesdienstes in Höhe von 500,- kommt der Koblenzer Bahnhofsmission zugute, eine ökumenische Einrichtung in Trägerschaft des Caritasverbandes in Kooperation mit dem Diakonischen Werk. Seit mehr als 100 Jahren ist die Bahnhofsmission, die überwiegend aus Eigenmitteln finanziert wird, eine wichtige Anlaufstelle am Koblenzer Hauptbahnhof. Im vergangenen Jahr fanden in der Einrichtung am Nordeingang 8.000 Besucher Rat und Unterstützung.
"Uns ist wichtig, dass unsere Spende vor Ort einem gezielten Projekt zugutekommt,", sagte Simone Stalp von der Arbeitsgemeinschaft. "Die Bahnhofsmission passt perfekt zum diesjährigen Gottesdienst-Motto und unterstützt Menschen schnell und unbürokratisch in vielfältiger Weise."
Neben den klassischen Hilfen beim Ein- bzw. Umsteigen und der Möglichkeit, sich in den Räumlichkeiten aufzuwärmen, haben sich die Aufgabenfelder im Laufe der Zeit verändert. Die Bahnhofsmission wird zunehmend als Schutzraum von bedürftigen und einsamen Menschen sowie in besonders belastenden Lebenssituationen in Anspruch genommen. Da ist es wichtig, ein offenes Ohr zu haben, zuhören zu können oder an spezielle Beratungsstellen zu vermitteln.
"Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen für die Unterstützung", sagte Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld. "Wir sehen die Spende auch als Wertschätzung für unser eingespieltes Team mit zurzeit 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern."