Seit fast 100 Jahren gehört die Bahnhofsmission zum Bild des Koblenzer Hauptbahnhofs. Im vergangenen Jahr fanden in der Einrichtung am Nordeingang 8.000 Besucher Rat und Unterstützung. Die Koblenzer Bahnhofsmission ist eine ökumenische Einrichtung in Trägerschaft des Caritasverbandes in Kooperation mit dem Diakonischen Werk und wird überwiegend aus Eigenmitteln finanziert.
Neben den klassischen Hilfen beim Ein- bzw. Umsteigen und der Möglichkeit, sich in den Räumlichkeiten aufzuwärmen, haben sich die Aufgabenfelder im Laufe der Zeit verändert. Die Bahnhofsmission wird zunehmend als Schutzraum von bedürftigen und einsamen Menschen sowie in besonders belastenden Lebenssituationen in Anspruch genommen. Da ist es wichtig, ein offenes Ohr zu haben, zuhören zu können oder an spezielle Beratungsstellen zu vermitteln.
Die Bahnhofsmission verabschiedete langjährige Mitarbeiter und stellte die Weichen für die Zukunft (von links nach rechts): Günter Pabst (neuer Leiter), Achim Meis (Leiter Soziale Dienste bei der Koblenzer Caritas), Dieter Schneiders, Ingeborg Zvonar, Helga Schiffer, Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld, Iris Pfisterer-Dahlem (Diakonisches Werk), Can Kerim Depré.Foto: Marco Wagner
Nun wurden gleich drei langjährige Mitarbeiter verabschiedet. Ingeborg Zvonar leitete in den vergangenen sieben Jahren die Bahnhofsmission, vertreten durch Dieter Schneiders, der sich 17 Jahre ehrenamtlich engagierte und in diesem Jahr dafür das Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes in Silber erhielt. Helga Schiffer vom Diakonischen Werk war über viele Jahre als hauptamtliche und später als ehrenamtliche Mitarbeiterin eine wertvolle Ansprechpartnerin in der Begleitung der Ehrenamtlichen.
"Wir danken allen drei Persönlichkeiten, die mit ihrem Engagement nachhaltig die Entwicklung der Bahnhofsmission geprägt haben", sagte Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld. "Wir sind sehr stolz auf das eingespielte Team von zurzeit 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die Öffnungszeiten an sechs Tagen in der Woche ermöglichen."
Gleichzeitig wurden die Weichen für die Zukunft gestellt und Günter Pabst als neuer Leiter vorgestellt, der sich seit einem Jahr ehrenamtlich im Caritasverband engagiert und sich nun auf seine verantwortungsvolle Aufgabe freut. Ebenfalls neu im Team ist Diplom-Pädagoge Can Kerim Depré vom Zentrum für ambulante Suchtkrankenhilfe, der mit seinem Fachwissen und langjähriger Erfahrung ein wichtiger Ansprechpartner für Kollegen und Besucher sein wird.