Seit Anfang des Jahres ist Domkapitular Benedikt Welter Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier. In seinem Wirken legt er großen Wert auf einen intensiven Austausch mit den Ortscaritasverbänden im Bistum.
Im Rahmen der Fachdienstkonferenz entwickelte sich ein offener und konstruktiver Austausch mit den Einrichtungsleitungen der Koblenzer Caritas.Foto: Marco Wagner
So war er einen Tag lang zu Gast beim Caritasverband in Koblenz. Am Morgen stand ein intensiver Austausch mit allen Einrichtungsleitungen im Rahmen der Fachdienstekonferenz auf dem Programm. Kitas, Ambulante Jugendhilfe, Migrationsdienst, Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung, Gemeinwesenarbeit, Suchtberatung, Wohnungslosenhilfe, Beschäftigungsgesellschaft oder Ambulanter Pflegedienst: Die Vielfalt der Leitungskräfte war ein Spiegelbild der Caritas-Arbeit in der Region.
Es entwickelte sich ein offener und konstruktiver Austausch auf Augenhöhe. Corona-Pandemie und steigende Energiekosten haben große Auswirkungen auf die Caritas-Arbeit in den vielfältigen Diensten und Einrichtungen. Auch das Thema Fachkräftemangel und Wertschätzung sozialer Arbeit in der Gesellschaft nahmen großen Raum ein. Benedikt Welter hörte zu, lobte die starke Dienstgemeinschaft in Koblenz und dankte für das Engagement der Mitarbeitenden. "Die Caritas hat eine wichtige sozialpolitische Stimme", sagte Benedikt Welter. "Wir sind nah bei den Menschen, unterstützen sie in den unterschiedlichen Lebensphasen und müssen ihnen als verbandliche Caritas mehr Gehör schaffen."
Wertvolle Arbeit an der Basis
Caritas ist ein Ort des Vertrauens: Benedikt Welter besuchte die Neustadt 20, eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die wohnungslos sind oder in prekären Wohnverhältnissen leben.Foto: Marco Wagner
Am Mittag besuchte Benedikt Welter die Fachberatungsstelle für Menschen ohne Wohnung. Die Neustadt 20 ist eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die wohnungslos sind oder in prekären Wohnverhältnissen leben. Trotz Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Hygienemaßnahmen oder Kontaktbeschränkungen war und ist die Fachberatungsstelle jederzeit für die Ratsuchenden erreichbar.
Im Jahresschnitt finden 500 Menschen Rat und Unterstützung. Neben der Fachberatung in Kombination mit der aufsuchenden Sozialarbeit gibt es einen Tagesaufenthalt, Sanitärbereiche für Frauen und Männer, eine Kleiderkammer, eine ärztliche Kontaktstelle in Kooperation mit MediNetz sowie eine Clearingstelle Krankenversicherung. Zurzeit sind in der Neustadt 20 insgesamt 120 Menschen postalisch gemeldet, um Korrespondenz von Behörden oder Krankenkassen erhalten zu können. Im Haus befinden sich darüber hinaus mehrere Wohneinheiten im Rahmen eines Wohnprojektes.
"Die Menschen kommen hierher, weil sie Vertrauen in die Caritas haben, sie Unterstützung und Wertschätzung erhalten", sagte Benedikt Welter. "Die Mitarbeitenden leben christliche Nächstenliebe und unterstützen Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes am Rande unserer Gesellschaft leben."