Der Caritasverband Koblenz und seine Beschäftigungsgesellschaft CarMen gem. GmbH beschäftigen zurzeit ca. 500 hauptamtlich Mitarbeitende. Eine von ihnen ist Uschi Krämer, die bereits seit einem halben Jahrhundert getreu dem Leitsatz "Engagiert für Menschen" aktiv ist.
1973 war Willy Brand Bundeskanzler, der Liter Benzin kostete umgerechnet 35 Cent und bei einem Konzert von Elvis Presley auf Hawaii fand erstmals eine Live-Übertragung in viele Länder auf dem Erdball statt. Im gleichen Jahr begann die Dienstzeit von Uschi Krämer bei der Koblenzer Caritas.
Strahlende Gesichter bei der Gratulation zum 50-jährigen Dienstjubiläum (v. l. n. r.): Mariella Wagner (Leiterin Finanzbuchhaltung), Jubilarin Uschi Krämer, Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld.Foto: Marco Wagner
Die ersten eineinhalb Jahre gehörte sie zum Team der Suchtberatungsstelle. Die Verwaltungsfachangestellte leitete dort das Sekretariat, koordinierte die Beratungstermine sowie die Korrespondenz mit Kostenträgern und anderen Caritas-Diensten. "Man kann die Caritas von damals nicht mit dem heutigen Verband mit knapp 50 Diensten und Einrichtungen vergleichen", berichtet die aus dem Hunsrück stammende Uschi Krämer. "Wir waren damals knapp 60 Mitarbeitende, verteilt auf relativ wenige Beratungsstellen."
Im Anschluss war ab 1974 die Neustadt 20 für viele Jahre ihr berufliches Zuhause. Im damaligen Jugendwohnheim war sie die gute Seele des Hauses, regelte die bürokratischen Angelegenheiten und war für die Jugendlichen und Kollegen eine wichtige Ansprechpartnerin.
Als das Wohnheim im Jahr 2000 geschlossen wurde, wechselte Uschi Krämer zum Migrationsdienst der Koblenzer Caritas. "Die Arbeitsatmosphäre war dort etwas ganz Besonderes", erzählt die dienstälteste Caritas-Mitarbeiterin. "Multi-Kulti war angesagt, sowohl bei unseren Klienten als auch im Team."
Auch während ihres wohlverdienten Ruhestands engagiert sich Uschi Krämer bis heute regelmäßig am Empfang in der Caritas-Geschäftsstelle in der Koblenzer Hohenzollernstraße.Foto: Marco Wagner
2014 sollte dann eigentlich der wohlverdiente Ruhestand beginnen. So ganz ohne die Caritas war das für Uschi Krämer allerdings nicht vorstellbar. So engagiert sie sich bis heute regelmäßig am Empfang in der Geschäftsstelle in der Koblenzer Hohenzollernstraße. Dort ist sie für alle Gäste die erste Ansprechpartnerin, vermittelt Telefongespräche und gibt wichtige Erstauskünfte. "Wer rastet, der rostet", schmunzelt Uschi Krämer. "Was soll ich groß sagen, die Arbeit macht einfach Spaß." Bei all diesen Tätigkeiten kommt ihr die Erfahrung aus fünf Jahrzehnten Caritas-Arbeit natürlich zugute.
"Unsere Mitarbeitenden sind die Stärke und das Gesicht des Caritasverbandes", sagt Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld. "Das außergewöhnliche Jubiläum von Uschi Krämer ist eine herausragende Leistung und ein wunderschönes Beispiel für die gelebte Dienstgemeinschaft in unserem Verband."