Es war ein ganz besonderer Kinoabend im Rahmen des Filmkunstprogramms. Der Caritasverband Koblenz und das Odeon-Apollo-Kino präsentierten den Film "The Outrun". Das Meisterwerk der Regisseurin Nora Fingscheidt erhielt bereits viel Aufmerksamkeit und war einer der Höhepunkte der Berlinale.
Der Film basiert auf dem autobiografischen Bestseller "Nachtlichter" von Amy Liptrot. Hauptdarstellerin ist die alkoholabhängige Rona, die in ihre Heimat auf den Orkneyinseln vor der schottischen Küste zurückkehrt. Nach mehr als einem Jahrzehnt des Lebens am Rande des Abgrunds in London versucht die 30-Jährige, ihre schwierige Vergangenheit zu verarbeiten. Während sie sich wieder mit der dramatischen Insellandschaft verbindet, vermischen sich Erinnerungen an ihre traumatische Kindheit mit neuen herausfordernden Ereignissen, die sie auf den Weg der Genesung gebracht haben.
Im anschließenden Filmgespräch berichteten die beiden Caritas-Mitarbeiterinnen Klaudia Follmann-Muth und Daniela Ehre aus ihrer Arbeit. Philipp Kern vom Odeon-Apollo-Kinocenter moderierte die Veranstaltung.Foto: Marco Wagner
Im anschließenden Filmgespräch berichteten die beiden Caritas-Mitarbeiterinnen Klaudia Follmann-Muth und Daniela Ehre aus ihrer Arbeit. "Sucht gibt es in allen gesellschaftlichen Schichten, Sucht läuft bei jedem Menschen anders ab", berichtete Diplom-Sozialpädagogin Daniela Ehre. "Der Film zeigte authentisch, wie nicht nur der betroffene Mensch, sondern auch die Familie und der Freundeskreis einbezogen sind bzw. mitleiden."
Das Zentrum für ambulante Suchtkrankenhilfe ist die größte Anlaufstelle für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die beiden Standorte in Koblenz und Andernach bieten differenzierte Beratungs- und Präventionsangebote für suchtgefährdete oder abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen.
"Sucht ist in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema", sagte Suchtexpertin Klaudia Follmann-Muth. "Wir freuen uns über die Möglichkeit, an diesem Abend über unsere Angebote zu informieren und mit den Kinobesuchern ins Gespräch zu kommen."