Der Fachdienst Familienpflege unterstützt Familien, in denen die Mutter oder der Vater durch Krankheit oder andere Notsituationen ausfallen, z. B. bei Risikoschwangerschaft und Entbindung, während eines stationären Aufenthaltes, bei lebensbedrohlichen oder psychischen Erkrankungen.
"Was eine Mutter oder ein Vater wirklich leistet, wird vor allem dann deutlich, wenn das Familiensystem plötzlich zusammenbricht", sagt Bettina Zaar, seit Jahresbeginn neue Fachdienstleitung der Familienpflege des Caritasverbandes Koblenz. "Unsere ausgebildeten Familienpflegerinnen sorgen für die Weiterführung des Haushaltes und die Betreuung der Kinder, individuell auf die jeweilige Familiensituation zugeschnitten."
Ziele der Familienpflege sind die Weiterführung des Haushaltes und die Betreuung der Kinder, individuell auf die jeweilige Familiensituation zugeschnittenFoto: Deutscher Caritasverband / Harald Oppitz, KNA
Die Familienpflege kann in Anspruch genommen werden, wenn mindestens ein Kind unter 12 Jahren im Haushalt lebt und die Betreuung nicht mehr gewährleistet ist. Familienpflegerinnen sind durch ihre staatliche Ausbildung qualifiziert, pädagogische, pflegerische, hauswirtschaftliche und soziale Aufgaben wahrzunehmen. Die Kosten werden je nach Familiensituation und Einsatzgrund von den Krankenkassen, der Rentenversicherung oder den Sozial- und Jugendhilfeträgern übernommen.
Neben der Familienpflege bietet der Caritasverband auch das so genannte Haushalts-Organisations-Training (HOT®) an, ein aufsuchendes Hilfsangebot für Familien. Eltern werden nachhaltig befähigt, die Versorgung ihrer Kinder, die Organisation ihres Haushaltes und Alltags eigenständig zu bewältigen.