Soziale Betriebe der Caritas in ganz Deutschland fordern rund um den 1. Mai, dass Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetriebe als echte Türöffner dauerhaft öffentlich gefördert werden müssen, ganz im Sinne der bundesweiten Caritas Jahreskampagne "Da kann ja jeder kommen - Caritas öffnet Türen".
"Die offene Tür steht dabei nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret für das Engagement der Caritas für Menschen in schwierigen Lebenslagen und für alle, die auf der Suche nach Perspektiven, Gemeinschaft und neuen Chancen sind. Die Beschäftigungsbetriebe sind essenziell für den sozialen Zusammenhalt und die Integration von langzeitarbeitslosen Menschen", so Christoph Wutz, Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Trier zum Start der von der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (BAG IDA) initiierten bundesweiten Kampagne "Türen öffnen - Chancen schaffen".
Integrationschancen für langzeitarbeitslose Menschen erhalten
Andrea Steyven, Geschäftsführerin CarMen gem. GmbHFoto: Marco Wagner
"Was nutzt das beste Gesetz, wenn es finanziell nicht unterlegt ist und so keine Anwendung finden kann", fragt Andrea Steyven, Geschäftsführerin der CarMen gem. GmbH, des Inklusionsbetriebes der Koblenzer Caritas. "Das Teilhabechancengesetz hat mit der Schaffung eines sozialen Arbeitsmarktes endlich die so wichtigen Chancen für eine Arbeitsmarktintegration auch von Menschen mit vielfältigen Vermittlungshemmnissen geschaffen. Das Gesetz wurde wegen seines wissenschaftlich bestätigten Erfolgs sogar entfristet. Und jetzt kommt es wegen fehlender Mittel nicht zum Einsatz. Wenn diese Türen schließen, zerstört dies nicht nur persönliche Perspektiven, sondern auch das so wichtige Vertrauen in den Sozialstaat und letztlich die Demokratie."
Koblenzer Inklusionsbetrieb ermöglicht Teilhabe am Arbeitsleben
Der Inklusionsbetrieb hat sich in der Region als sozialer Dienstleister etabliert. Aktuell sind 100 Menschen in vielfältigen Einsatzgebieten beschäftigt, u. a. in der Fahrrad-Meisterwerkstatt.Foto: Marco Wagner
CarMen steht für "Caritas für Menschen in Beschäftigung". Seit der Gründung im Jahr 2003 etablierte sich der Inklusionsbetrieb als sozialer Dienstleister in Koblenz und Umgebung. Garten- und Landschaftsbau, Hausmeisterdienste, Haus- und Gebäudereinigung, Schülerbistro, Kleiderladen, Fahrradwerkstatt oder Stromspar-Check: Zurzeit sind 100 Mitarbeitende mit und ohne Beeinträchtigung beschäftigt. 26 Teilnehmende werden aktuell an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt. Insgesamt wurden bereits 6.000 Menschen aus dem Kreis Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz im Rahmen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen beschäftigt und qualifiziert.