Anfang Dezember fand in der Friedenskirche die erste Ausgabe von Lebensmitteln der Tafel Koblenz - Ausgabestelle Weißenthurm statt.
Die Tafel Weißenthurm ist ein Gemeinschaftsprojekt der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, der Verbandsgemeinde und Stadtverwaltung Weißenthurm sowie des Caritasverbandes Koblenz e. V.
Die Bevölkerungsstruktur der Stadt und Verbandsgemeinde ist geprägt von vielen Alleinstehenden, Sozialleistungsempfängern, Arbeitssuchenden und Menschen mit Migrationshintergrund.
Bis jetzt nutzten viele Bürger das Angebot der benachbarten Ausgabestelle in Andernach.
Die Idee einer eigenen Tafel wurde vor anderthalb Jahren an einem runden Tisch mit allen beteiligten Institutionen und Trägern geboren.
"Wir erleben bei unserer täglichen Arbeit, dass in Weißenthurm ein großer Bedarf an diesem Angebot besteht. Wir möchten den Menschen unbürokratische und schnelle Hilfe leisten", so Simone Jung, zuständige Mitarbeiterin der Caritas im Rahmen der Gemeinwesenarbeit.
Diese Tatsache konnte Georg Hollmann, erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde, anlässlich der Eröffnung nur bestätigen und unterstützen.
Die Berechtigungskarten gibt es bei den Kirchengemeinden, der Verbandsgemeindeverwaltung oder den örtlichen Diensten des Caritasverbandes.
An den bisherigen Ausgabetagen, jeweils dienstags zwischen 14 und 16 Uhr, herrschte großer Andrang in der Weißenthurmer Friedenskirche.
Die Initiatoren beschränken ihr Angebot nicht nur auf die Ausgabe von Lebensmitteln und arbeiten nach dem Konzept "Tafel plus". "Wir möchten die Menschen ganzheitlich betreuen und unterstützen. Dazu gehört auch ein persönliches Gespräch, eine Beratung oder eine Weitervermittlung an spezielle Fachdienste und Einrichtungen"; beschreibt Pfarrer Manfried Radermacher die Arbeitsweise der Ausgabestelle in Weißenthurm.
Die Resonanz an Helfern und Unterstützern aus der gesamten Verbandsgemeinde ist enorm. Es konnten bereits 30 ehrenamtliche Helfer für die Mitarbeit gewonnen werden. "Diese erfreuliche Zahl bereits in der Anfangszeit der Tafel ist ein Beleg für die Solidarität der Weißenthurmer Bürger", freut sich die ehrenamtliche Bürgermeisterin Gertrud Wagner.
Man hofft auch zukünftig auf die Unterstützung der Bürger und Geschäftsleute in Weißenthurm, sei es durch Lebensmittel- oder Geldspenden. Hilfe die benötigt wird und direkt bei den Menschen vor Ort ankommt.