"Wählt Menschlichkeit": Unter diesem Motto appelliert die Caritas bundesweit im Vorfeld der Bundestagswahl für ein Zusammenleben in Vielfalt mit Offenheit und Respekt. Vor dem Hintergrund der Caritas-Jahreskampagne "Zusammen sind wir Heimat" wird so ein deutliches Zeichen gesetzt gegen Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile, gegen Ausgrenzung und Tendenzen der Entsolidarisierung.
"Dabei ist es ganz gleich, ob es sich um Flüchtlinge, Wohnungslose oder andere Menschen am Rande unserer Gesellschaft handelt", sagt Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld. "Wir beziehen Stellung und erinnern daran, was für eine freiheitlich-demokratische und offene Gesellschaft unabdingbar ist: Solidarität, (Mit-)Menschlichkeit, Respekt." Existierende Ängste in der Bevölkerung werden nicht ignoriert, sondern Anregungen gegeben und die Bereitschaft zum Nachdenken gefördert.
Durch die Kampagne sollen die Wähler sensibilisiert werden für Werte und Regeln, die ein gelingendes Zusammenleben ermöglichen und die Frage, wie sich dies in den Programmen der Parteien zeigt. Ausdrücklich geht es nicht darum, eine Wahlempfehlung auszusprechen.
Bundesweit wird die Aktion sowohl in den sozialen Medien (Facebook, Twitter) umgesetzt als auch in verschiedenen Veranstaltungen präsentiert. In den sozialen Medien ist der Deutsche Caritasverband ebenfalls aktiv, wenn sprachliche Entgleisungen oder Hetze gegen Gruppen in den Auseinandersetzungen des Wahlkampfs sichtbar werden.
Von ihrem eigenen Selbstverständnis her setzen sich die Caritasverbände vor Ort insbesondere für Menschen in Not ein. Unter dieser Prämisse gilt es, die Zusammenarbeit mit all denen zu suchen, die sich für zwischenmenschliche Solidarität einsetzen. Dazu gehört es aber auch, sich mit denjenigen argumentativ auseinanderzusetzen, die andere Meinungen vertreten. Es liegt auf der Hand, dass es hierbei auch Grenzen gibt, insbesondere wenn antisemitische, rassistische oder religionsfeindliche Positionen und Ansichten vertreten werden.
"Ein Zusammenleben in Vielfalt kann nur gelingen, wenn wir einander in Offenheit und mit Respekt begegnen", ergänzt Martina Best-Liesenfeld.
Weitere Informationen:
www.waehltmenschlichkeit.de