Buchempfehlungen von Mitarbeitenden für Mitarbeitende
Unsere Mitarbeitenden stellen von ihnen gelesene Bücher vor, die sie gerne mit anderen teilen möchten.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen!
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Gelesen von Fabienne Höfer
Gemeindecaritas, Ehrenamtskoordination, Soziale Lerndienste, young caritas
Der Neunte Arm des Oktopus ist ein Buch über den Klimaschutz, welches hoch aktuell, pressant und doch ein Stück hoffnungsvoller daherkommt, als nach dem Epilog zu befürchten ist. Das Buch ist ein fiktiver Thriller, der die Fragen unserer Gesellschaft auf einer erzählerischen, romanähnlichen Art und Weise beleuchtet. Wer sich also mit dem überall vorherrschenden Thema Klimawandel, dessen Schutz und den damit einhergehenden weltpolitischen Folgen auf (sehr) fiktive Weise auseinandersetzen möchte, sollte dieses Buch lesen.
Mit seinem Thriller Der Neunte Arm des Oktopus setzt sich der Autor Dirk Rossmann auf spannende Weise mit der Frage auseinander: Lässt sich die Weltbevölkerung durch eine Klima-Allianz retten und wie reagieren Politik und Bürger:innen auf die radikalen Forderung dieser? Lässt sich das Schicksal der Welt abwenden und wie wird man zukünftig auf der Welt leben?
Die Leser und Leserinnen erhalten Einblicke in weltpolitische Machenschaften, erfahren welche Auswirkungen die Macht einzelner Politiker haben können und verstehen, dass für Lobbyisten und Gegner einer Sache viele bis alle Mittel recht sind. Die Leser:innen erhalten auch ein Gespür für die Empfindlichkeiten und Wertehaltungen der verschiedenen Romanfiguren.
Es sei eins dazu gesagt: wer einen klassischen Thriller erwartet, wird enttäuscht werden - ich selbst würde es eher als spannenden Roman beschreiben. Auch an die Erzählweise muss man sich anfangs gewöhnen, nicht nur das zwischen unterschiedlichen Jahren hin und her gesprungen wird, auch reihen sich viele Gespräche einfach aneinander ohne den Anschein auf Bezug zueinander zu nehmen. Allerdings wird im Laufe der Erzählung einiges klar und sorgt für Aha-Momente. Möglicherweise muss man sich beim Lesen auch davon trennen, die realitätsnahen Beschreibungen als wahr begreifen zu wollen. Auch die beschriebenen Figuren sollten nicht exakt mit den in der Wirklichkeit existierenden Personen gleichgesetzt werden - also ein Xi Jinping oder Putin wird wohl nicht von heute auf morgen zu dem großen Klimaretter werden. Aber für einen hoffnungsvollen, optimistischen und etwas naiven Blick auf unsere Zukunft macht es Spaß dieses Buch zu lesen und ein wenig Träumerei über einen Wandel in der Weltpolitik schadet ja auch nicht. Am Ende kann man freudig das Buch beiseitelegen und hoffen, dass auch ein unbedeutender Koch unser Schicksal auf dieser Welt besiegeln kann - es braucht dazu nur genug Mut.
"Die Oktopoden brauchen keinen neunten Arm. Wir Menschen hingegen müssen unsere Demut vor der Natur wiederfinden, dann ist vieles, vielleicht sogar alles möglich."
(Dirk Rossmann, Danksagung zum Buch)
Das Buch ist beispielsweise hier erhältlich:
Gelesen von Holger Liedtke
Leiter der Personalverwaltung
Fast schon so kraftvoll wie bei der Person Jesu spuken einem Christen viele Bilder im Kopf, wenn er den Namen Franz von Assisi hört. Nicht umsonst wurde ein zweiter Christus genannt, denn er und seine Bewegung wirkten nicht nur zu seiner Zeit im Hochmittelalter wie eine Initialzündung zur Erneuerung des Christentums. Auch viele Protestanten sprechen seinen Namen mit Ehrfurcht aus und können sich mit ihm identifizieren.
Da ist es durchaus angebracht, die eigenen Bilder im Kopf und die Deutungen, die man erfährt, mit dem, was uns an Quellen zur Verfügung steht, abzugleichen, um nicht in Fehldeutungen zu verfallen.
Eine auch für den Nichtfachmann lesbare und in den Bewertungen nachvollziehbare Darstellung von Helmut Feld möchte ich dafür hier empfehlen.
Er versucht sich zunächst an der Frage, welche Quellen er für seine Arbeit berücksichtigen kann und hat diese hierzu ausführlich bewertet (kann deshalb bei Nichtinteresse getrost überblättert werden). Erst dann versucht er sich an einer Darstellung und Bewertung der Ereignisse. Dabei widmet er sich besonders ausführlich dem Gründer der Gemeinschaft, bezieht aber auch die Fragestellungen zu dessen Umfeld und die Situation der damaligen Kirche konsequent mit ein, ohne dabei unlesbar zu werden.
Für Held ergibt sich am Ende ein deutlicher Widerspruch aus der Sehnsucht (auch des Hl. Franz), die Gemeinschaft kirchlich zu integrieren und gleichzeitig den Urimpuls des Lebens in Armut und versöhnt mit der Schöpfung zu verwirklichen. Somit vermittelt sich dem Leser verbunden mit einer gewissen Traurigkeit, dass die Situation seiner Zeit und die Person des Hl. Franz wohl doch nicht zusammenpassten.
Das Buch ist beispielsweise hier erhältlich: